Der Hochwasser-Entlastungsstollen zwischen Langnau am Albis und Thalwil soll Extremhochwasser der Sihl in den Zürichsee überleiten und so das untere Sihltal und die Stadt Zürich vor verheerenden Überschwemmungen und Schäden in der Höhe von mehreren Milliarden schützen. Erste Vorarbeiten zum Bau des Stollens erfolgen im Herbst, Baubeginn ist nächsten März. 2025 dürfte das Bauwerk fertiggestellt sein. Dies teilt der Kanton Zürich in einer Medienmitteilung mit.
Bei einem Extremhochwasser der Sihl sind das untere Sihltal und die Stadt Zürich akut überschwemmungsgefährdet. Die möglichen Schäden werden alleine für die Stadt Zürich auf bis zu 6,7 Milliarden Franken geschätzt. Angesichts dieses enormen Schadenpotenzials plant der Kanton Zürich einen Entlastungsstollen zur Überleitung von Hochwasserspitzen der Sihl bei Langnau am Albis in den Zürichsee bei Thalwil. Er wird das untere Sihltal und die Stadt Zürich auch vor seltenen, extremen Hochwasserspitzen der Sihl schützen.
Im Dezember 2020 hat der Regierungsrat das Projekt für den Hochwasserstollen sowie die erforderlichen ökologischen Ersatzmassnahmen festgesetzt, also die Baubewilligung erteilt. Im Mai 2021 bewilligte der Kantonsrat einstimmig den Objektkredit über 175,5 Millionen Franken für die Planung und den Bau des Stollens und der Ersatzmassnahmen. Nun steht fest, dass die Bauarbeiten wie geplant Mitte März 2022 starten. Bereits im Oktober und November dieses Jahres werden einige Vorbereitungsarbeiten im Rütiboden ausgeführt, beim künftigen Einlaufbauwerk des Stollens an der Sihl. Dort gilt es vor Baubeginn Werkleitungen für Wasser, Strom und Abwasser zu verlegen und Forstarbeiten entlang des Flusses auszuführen. Rechtzeitig vor dem eigentlichen Baubeginn im nächsten März wird die Baudirektion Medien und Bevölkerung detailliert über die Bauarbeiten und ihre Auswirkungen informieren. Die Baudirektion rechnet mit einer Bauzeit von rund dreieinhalb Jahren, sodass der Hochwasserstollen Ende 2025 fertiggestellt sein dürfte. (pd.)