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Baustart für Pfadiheim ist erfolgt

Erstellt von Manuela Moser |
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Am vergangenen Wochenende war der offizielle Baustart für das neue Pfadiheim in Itschnach/Küsnacht. Sieben Jahre lang sammelten die Pfadis unermüdlich Spendengelder. Nun fehlen noch rund 300 000 Franken.

Das tatkräftige Rühren der Werbetrommel hat sich für die Pfadi Vennes aus der Stadt Zürich gelohnt. Im Mai lag der aktuelle Spendenstand für das neue Pfadiheim am Rande des Küsnachter Tobels noch bei 850 000 Franken, dann platzierten die ­Pfadis eine Crowdfunding-Aktion auf der Plattform lokalhelden.ch. Heute steht der Spendenstand bei 1,15 Millionen Franken – genug Geld, um den Baustart am vergangenen Wochenende vorzunehmen. «Die Finanzierung ist nun ausreichend gesichert, sodass der Bau starten kann», heisst es von Seiten der Pfadis. Zudem könnten die Baukosten um über 200 000 Franken durch Eigenleistungen gesenkt werden. Finanzierungsziel sind 1,7 Millionen Franken. Die immer noch bestehende, aber immer kleiner werdende Finanzierungslücke von rund 300 000 Franken wollen die Pfadis durch weitere Spenden oder durch einen vorübergehenden Baukredit decken.

450 private Spender

«Wir haben in den letzten Jahren als Team sehr hart gearbeitet und enorm viele Stunden Fronarbeit in unser Pfadiheim Projekt investiert», sagt Matthias Haug oder Hathi, wie der Projektleiter in der Pfadi heisst. Man sei sehr stolz, dass das Projekt «Focus Vennes» nun auf gutem Weg sei. Gefreut hätten ihn auch die vielen Privatspender. «450 Personen insgesamt, die zusammen rund eine Viertelmillion spendeten.» Nun freue er sich auf das erste Lager, in welchem die Kinder und Jugendlichen Erfahrungen sammeln könnten, von welchen sie ihr ­Leben lang profitierten.

Das neue Haus ist in einer engen Zusammenarbeit des Architekten mit den aktiven Leiterinnen und Leiter der Pfadiabteilung geplant worden. Das Resultat ist ein modernes Objekt, das optimale Voraussetzungen für Pfadi-, Jugendgruppen- sowie auch Klassenlager biete, heisst es. Dabei wurde auch viel Wert auf den typischen «Pfadiheim-Charme» gelegt, welcher nicht verloren gehen dürfe. Das neue Heim bietet Platz für 37 Personen zum Übernachten.

Das alte Lagerhaus stammte aus den 1960er-Jahren. Der einfache Holzbau erfüllt die feuerpolizeilichen Anforderungen schon lange nicht mehr. Um das Angebot auch für Schulklassen, Jugendorganisationen und private Lagerhausliebhaber zu erhalten, wurde deshalb das Projekt «Focus Vennes» vor sieben Jahren ins Leben gerufen. Der Schweiss und das Herzblut haben sich gelohnt. Und dies, obwohl das Unterfangen wegen Corona schwierig war, denn viele Spendenaktionen konnten nicht wie geplant durchgeführt werden. Beim noch fehlenden Betrag wollen die Pfadis dranbleiben. «Wir wollen weiter Spenden sammeln und mit den Baupartnern gut verhandeln», sagt Matthias «Hathi» Haug. Das dürfte nicht allzu schwierig werden, sind doch viele im Projekt «Focus Vennes» ehemalige oder immer noch aktive Pfadimitglieder und bringen Erfahrung mit in ­Bereichen wie Architektur, Projektleitung, Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen.