Endlich, nach 13 Jahren, finden sie vom 10. bis 12. Juni wieder statt, die Zürcher Blasmusiktage. Als OK-Mitglied und Klarinettist bei der Harmonie Zürich-Oberstrass sieht Noel Frick die 11. Zürcher Blasmusiktage als Chance, den Nachwuchs auf die Blasmusik aufmerksam zu machen.
Marschmusik im Gleichschritt und Ländlermelodien aus dem letzten Jahrhundert: Orchester- und Blasmusikvereine sind mit zahlreichen Klischees behaftet. Klarinettenspieler Noel Frick aus Nieder- hasli will mit den Vorurteilen aufräumen. «In meinen beiden Orchestern bin ich bei weitem nicht der Jüngste», so der 35-Jährige. Er ist Mitglied beim Musikverein Harmonie Zürich-Oberstrass, und er spielt zudem in der Musikgesellschaft Niederhasli mit. Dazu ist Frick Vorstandsmitglied des Zürcher Blasmusikverbandes und als OK-Mitglied an der Organisation der 11. Zürcher Blasmusiktage vom 10. bis 12. Juni beteiligt. Mit Festwirtschaft und Konzerten auf dem Münsterhof und einem Festumzug durch die Bahnhofstrasse wollen sich 22 Stadtzürcher Blasmusikvereine einem breiteren Publikum präsentieren.
Musik als bereicherndes Hobby
Noel Frick kam bereits im jungen Alter mit dem Musizieren in Kontakt. Mit 11 Jahren fiel ihm zum ersten Mal eine Klarinette in die Hände. Dabei wollte er ursprünglich das Saxofon erlernen. «Mein Vater hat mir damals zur Klarinette als Einstieg geraten», erzählt Frick. Seither ist die Musik für ihn nicht mehr wegzudenken. Wenig später trat er der Musikgesellschaft Niederhasli bei. Nun ist er ihr seit bald 25 Jahren treu. Zwischenzeitlich wirkte er in anderen Vereinen, wie der Stadtmusik Kloten. Zum zweiten Mal sesshaft wurde er 2011 beim Musikverein Harmonie Zürich-Oberstrass.
Profikontakte dank dem Militär
Selbst im Militär nahm die Blasmusik viel Raum ein. Als Militärmusiksoldat sammelte Frick über zahlreiche Konzerte Erfahrung und kam mit einem Berufsmusiker und Musiklehrer in Kontakt, der ihn auf seinem Werdegang bis heute begleitet. Sich selbst als Berufsmusiker auszuprobieren, kam für ihn jedoch nie infrage. «Das Niveau ist um einiges höher gegenüber der Amateurmusik und der Konkurrenzdruck ist gross. Musik bleibt für mich ein Hobby», sagt Frick.
Das Saxofon hat er übrigens nicht vergessen. Ein Anlauf, das Instrument zu erlernen, scheiterte allerdings. «Die Klarinette liegt mir besser. Ich bin mit ihr deutlich flexibler. Vielleicht komme ich eine Tages wieder dazu, mich ans Saxofon heranzuwagen», stellt Frick fest. Blasmusik begeistert ihn. «Es sind die Gänsehautmomente während des Spielens, die mich ans Orchester binden», schwärmt er. Mit anderen zu proben und etwas auf die Beine zu stellen, erfüllt ihn mit Stolz. Die Kameradschaft ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Auch wenn es in erster Linie um die Musik gehe, das Gemeinschaftliche dürfe nicht zu kurz kommen.
Bruno Mars und Michael Jackson
Privat hört er zwischen Pop und Rock alles Mögliche. Sein vielseitiges Musikinteresse kommt dem Blasmusikspiel zugute. Denn entgegen allen Klischees wird in Blasmusikvereinen ein breites Repertoire an Genres abgedeckt, das auch jüngere Generationen anspricht. «Ob Bruno Mars oder Michael Jackson. In der Blasmusik ist mehr möglich, als man denkt», so der Klarinettenspieler. Den Nachwuchs zu rekrutieren, ist dennoch eine Herausforderung. Obwohl jedes Jahr in den Jugendmusikvereinen neue Mitglieder hinzukommen, flacht die Quote beim Übertritt in die Erwachsenenvereine deutlich ab. «Aus Datenschutzgründen dürfen wir leider nicht auf die Jugendlichen direkt zugehen», erklärt Frick. Die Zürcher Blasmusiktage haben zuletzt 2009, also schon vor 13 Jahren, stattgefunden. Über 20 Vereine zusammenzutrommeln, war in den vergangenen Jahren kaum möglich, und deswegen zögerte sich die 11. Ausgabe weiter hinaus. Vor zwei Jahren machte dann auch noch die Pandemie dem Anlass einen Strich durch die Rechnung.
Chance, Junge zu begeistern
Nun ist es aber wieder so weit: «Ich freue mich darauf, endlich wieder mit so vielen Leuten Musik erleben und spielen zu dürfen», sagt Frick. Die 11. Zürcher Blasmusiktage sieht er auch als Chance, die Blasmusik einer jungen Zuschauerschaft schmackhaft zu machen. Die 22 Blasmusikvereine würden alle ihr eigenes vielfältiges Repertoire mitbringen. Aber der organisatorische Aufwand für den Anlass ist gross. Als OK-Mitglied ist er für die Unterhaltung und für den Festumzug zuständig. «Wir mussten zahlreiche Punkte mit der Stadt abklären und genügend Vereine für den Festumzug ins Boot holen», erzählt Frick. Was die Besucherinnen und Besucher dafür erwartet, sind zwei Tage Festbetrieb auf dem Münsterhof und ein Umzug durch die Bahnhofstrasse als krönenden Abschluss.
Drei Tage Musik mit dem Galaabend als Höhepunkt
Erstmals seit 2009 kommen die Blasmusikvereine der Stadt Zürich vom 10. bis 12. Juni zusammen und feiern gemeinsam drei Tage Musik! 11. Zürcher Blasmusiktage, Freitag, 10. Juni, 17 bis 21:15 Uhr Festbetriebe und Konzerte (u.a. Polizeiorchester Sachsen) auf dem Münsterhof, Samstag, 11. Juni Galakonzert 18 bis 20 Uhr (Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach) und Jubiläumskonzert 20:30 bis 22:30 Uhr mit der Stadtmusik Zürich, jeweils auf dem Münsterhof, Sonntag, 12. Juni, 11 bis 13 Uhr Festumzug durch die Bahnhofstrasse. Für den Galaabend am Samstag besteht die Möglichkeit, via blasmusiktage.ch eine Sitzplatzreservation für 23 Franken pro Platz vorzunehmen. In der Sitzplatzreservation ist jeweils ein 3-gängiges Menü (exkl. Getränke) inbegriffen. Wichtig ist zu wissen, dass bei einer Sitzplatzreservation die Essenszeiten fix vorgegeben sind. Nach Erhalt der Zahlung sendet das OK die print@home Tickets per eMail zu. Alle Informationen und Auftritte: https://blasmusiktage.ch
11. Zürcher Blasmusiktage: Drei Tage Blasmusik mit einem Galaabend als Höhepunkt
Erstmals seit 2009 kommen die Blasmusikvereine der Stadt Zürich vom 10. bis 12. Juni wieder zusammen und feiern gemeinsam während dreier Tage die 11. Zürcher Blasmusiktage. Das Programm lautet wie folgt: Freitag, 10. Juni, 17 bis 21.15 Uhr Festbetriebe und Konzerte (u. a. Polizeiorchester Sachsen) auf dem Münsterhof. Samstag, 11. Juni, 18 bis 20 Uhr Galakonzert (Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach) und 20.30 bis 22.30 Uhr Jubiläumskonzert mit der Stadtmusik Zürich, jeweils auf dem Münsterhof. Sonntag, 12. Juni, 11 bis 13 Uhr Festumzug durch die Bahnhofstrasse. Für den Galaabend am Samstagbesteht die Möglichkeit, für 23 Franken pro Platz eine Online-Sitzplatzreservation vorzunehmen. In der Sitzplatzreservation ist jeweils ein dreigängiges Menü (exkl. Getränke) inbegriffen. Wichtig: Bei einer Sitzplatzreservation sind die Essenszeiten fix vorgegeben. Nach erfolgter Zahlung wird das «print@home»-Ticket vom OK direkt per E-Mail zugesendet. Alle Informationen zum Programmund zur Online-Sitzplatzreservation auf: www.blasmusiktage.ch
Verlosung
Lokalinfo verlost als Medienpartner der 11. Blasmusiktage 5× 2 Tickets für den Galaabend am Samstag, 11. Juni (Eintritt inkl. Dreigangmenü sowie alkoholfreier Getränke). Wer gewinnen möchte, sendet bis spätestens 5. Juni ein E-Mail mit Betreffzeile «Blasmusiktage» und vollständiger Postadresse an lokalinfo@lokalinfo.ch oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Blasmusiktage» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich. Keine Korrespondenz über die Verlosung. Rechtsweg ausgeschlossen. Die Gewinner der Verlosung werden dem Ausschreiber bekannt gegeben. Viel Glück!