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Der «Glücks»-Stein für das neue Feuerwehrgebäude ist gelegt

Erstellt von Dennis Baumann |
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Vergangene Woche fand die Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgebäude in Küsnacht statt. Für ein gutes Omen haben die Mitwirkenden diverse Erinnerungsgegenstände einzementieren lassen.

Eine Gürtelschnalle der Feuerwehr Küsnacht, ein Helm, ein Sackmesser und viele weitere Gegenstände wurden vergangene Woche bei der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgebäude in Küsnacht in Zement verewigt. Die Kiste mit den Gegenständen wurde anschliessend vom reformierten Küsnachter Pfarrer ­Andrea Marco Bianca gesegnet. Es ist ein Anlass, der dem Gebäude Glück bringen soll und gleichzeitig ein weiterer Meilenstein für das 12-Millionen-Franken-Projekt.

«Es ist mehr als nur ein Zweckbau. Das Gebäude wird zum Zentrum der Sicherheit in Küsnacht», hält Gemeinderat und Sicherheitsvorsteher Martin Wyss in seiner Eröffnungsrede fest. Er verweist auf den Brand des Kindergartens in der ­Weinmanngasse und zeigt damit, wie schnell auch ein Notfall in der eigenen Gemeinde ausbrechen kann. Für solche Fälle will man gerüstet sein. «Das ­Gebäude ist auch ein Zeichen des Respekts gegenüber unserer Feuerwehr wie auch der ­Bevölkerung», so Martin Wyss.

Drei Wochen voraus

Das alte Feuerwehrgebäude stand seit 1936 an der Alten Landstrasse in Küsnacht und ist inzwischen in die Jahre gekommen. 2014 stellte die Baupolizei zahl­reiche Mängel am Gebäudekörper fest. 2016 startete die Planung für ein neues Feuerwehrgebäude.

Das Besondere: Ein potenzieller Rückbau des neuen Feuerwehrgebäudes wird bereits jetzt berücksichtigt. «Sollte das Gebäude in weiter Zukunft abgerissen werden, sollen die einzelnen Bauteile ­wiederverwertet werden können», sagt Bauinspektor Clemens Stauffer. Das sei nur möglich, wenn man die Materialien gut kennt. So wird das Gebäude hauptsächlich aus Beton, Holz, Metall und Glas bestehen.

Im August 2021 fand der Spatenstich statt. Ein Teil der zukünftigen Bodenplatte der Tiefgarage ist bereits erstellt. «Wir sind im Zeitplan drei Wochen voraus. Wenn alles gut geht, ist der Rohbau im März bereit und im Mai können wir mit der Gebäudehülle anfangen», sagt Projektleiter Andy Meier. Die Fertigstellung und der Bezug des Gebäudes sind auf Ende 2022 vorgesehen.

Gesegnete Kiste einzementiert

Bei der Grundsteinlegung dabei war auch der Küsnachter Feuerwehrmann Thomas Bürgi. «Das ganze Team wäre am liebsten anwesend gewesen. Wir sind motiviert und freuen uns sehr auf das neue Feuerwehrgebäude», so Bürgi. Er legt die ersten Gegenstände in die Kiste, die im Grundstein verewigt werden sollten. Eine Feuerwehrjacke als Andenken an die aktuelle Uniform, eine Gürtelschnalle der Küsnachter Feuerwehr als Glücksbringer und ein Gegenstand, der an einen verstorbenen Kollegen erinnert: «Was nicht fehlen darf, ist der Helm von Sepp Oberholzer. Er war in der frühen Planungsphase dabei und hat viele seiner Ideen eingebracht.»

Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) sowie die beiden Gemeinderäte Martin Wyss (FDP) und Ueli Schlumpf (SVP) haben mit Sackmesser, Taschenlampe und Unterlagen zum Projekt die Kiste gefüllt. Zu guter Letzt gab Pfarrer Andrea Marco Bianca einen Schutzengel mit. «Ein Schutzengel ist ein Symbol, das in allen Kulturen in einer Form wieder­zufinden ist. Ich finde, das ist für ein ­solches Gebäude passend», so Bianca. Die Kiste hat er anschliessend gesegnet.