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Die Saunasaison wird eingeläutet

Erstellt von Lorenz von Meiss |
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Wo im Sommer Strandbadbesucher die Abkühlung im See suchen, kann im Winter in vier Saunaboxen unmittelbar am See ausgiebig geschwitzt werden. Laurent Godat und Mabel Lutz verraten im Interview, was neu auf Saunabesuchende wartet.

 

Heute startet die Strandbad-Sauna inKüsnacht. Was erwartet die Besuchenden?

Laurent Godat: Wir feiern heute die Sai­son­eröffnung mit einer kleinen chilligen Party zum Motto: Relaxed Beginnings – «Chill & Vibe Night» und wollen den Leuten unsere neuen Angebote näherbringen, wie etwa kulinarische Themenabende, Frauen-Sauna, Privatsauna sowie unser neues Food- und Drink-Sortiment mit Degustationen und attraktive Sponsoring-Angebote. Wir bieten den Saunabesuchern am Eröffnungsabend bis 19 Uhr den halben Preis auf den Sauna­eintritt. Es gibt Drinks, Food und eine Tombola mit attraktiven Sauna-Preisen.

 

Welches Konzept steckt dahinter?

Mabel Lutz: Ich wollte eine Outdoor-Sauna-Erlebniswelt schaffen. Schwitzen mit einmaliger Seesicht, Abkühlen im Zürichsee, Relaxen in den kuschligen, mit Holz geheizten Jurten, Essen und Trinken im lauschigem Bistro. Ein Glas Wein, Cocktails an der Bar. Sowie vegetarische Suppen, um sich nach dem Sprung in den See wieder aufzuwärmen zu können. Neu im Konzept ist, dass man die Saunacubes von Montag bis Samstag von 12 bis 16 Uhr für bis zu 8 Personen jeweils für 3 Stunden exklusiv mieten kann.

 

Welche Akzente waren Ihnen als Innenarchitektin wichtig?

Mabel Lutz: Ich wollte eine schöne Wohlfühl-Atmosphäre schaffen, nicht zu chic, da es eine Outdoorsauna ist, aber auch nicht zu alternativ, da wir doch an der Goldküste sind. Das Erlebnis, bei jedem Wetter saunieren zu können, ist jedes Mal eine Herausforderung. Auch haben Outdoorsaunen keine Heizung in den Garderoben, da Badi-Gebäude selten isoliert sind. Es war eine Auflage, die Garderoben nicht zu heizen. Aber das macht den Outdoorsauna-Fans nichts aus, die baden ja auch im See und können sich in den Jurten wieder aufzuwärmen. Alle Ruhejurten haben einen eigenen Schwedenofen.

 

Wie lief die Planungsphase derStrandbad-Sauna ab?

Mabel Lutz: Die Baueingabe dauerte rund eineinhalb Jahre. Zuerst mussten wir mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft abklären, wo man die Saunacubes überhaupt hinstellen konnte. Mit einer Sonderbewilligung, da befristet, durften wir die Saunacubes dann praktisch einen Meter vom See entfernt hinstellen. Danach zeichnete ich alle Pläne und vollzog die Baueingabe. Als dann klar wurde, dass wir starten durften, bestellten wir die Jurten und Saunacubes und begannen mit der Planung der Einrichtung. Als Innenarchitektin war das ein sehr schöner Auftrag mit sehr wenig Budget.

 

Wie kam es dazu, dass Sie die Strandbad-Sauna gestalten duften?

Mabel Lutz: Das war damals ein Wettbewerb der Gemeinde Küsnacht, welche mit der Dividendenauszahlung der ZKB Ideen suchte. Die Jurten und die Cubes wurden mit einem Teil der Dividende von der Gemeinde finanziert. Wir mieten die Anlage. Boiler, Möblierung und die Gastronomie wurden von uns finanziert.

 

Snd Sie alleinige Betreiberin?

Mabel Lutz: Ja, ich bin seit September 2023 alleinige Inhaberin der Firma Strandbad Sauna Küsnacht GmbH. Nach der ersten Saison habe ich mich aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über den Saunabetrieb von meiner Geschäftspartnerin getrennt. Die Firma Monaluz, die wir damals für die Führung der Sauna gegründet hatten, habe ich dann gekauft und in Strandbad Sauna Küsnacht umgetauft. Den Betrieb führt neu ab dieser Saison Laurent Godat. Er ist Ingenieur FH, hat einen Master in Entrepreneurship und ist in Zürich gut vernetzt. Ich freue mich, einen Partner auf gleicher Ebene gefunden zu haben.

 

Welche Angebote gibt es für Frauen?

Laurent Godat: Für Frauen haben wir von Montag bis Mittwoch immer ein Saunacube nur für Frauen reserviert. Am Donnerstag haben wir zudem einen speziellen Cube nur für Whisk. Der Saunabesen ist ein besonderes Saunaritual. Ein Saunabesen ist ein Bündel junger beispielsweise Birkenbaumzweige. Die Verwendung des Saunabesens während der Massage fördert die Blutzirkulation, reinigt die Haut und bereichert sie mit Gesundheit. Während der Massage schlägt oder klopft der Saunabesucher den anderen mit dem Besen, nachdem er ihn in Wasser getaucht hat, auf Oberkörper, Arme und Beine. Das tut dem Körper tatsächlich sehr gut. Nach dem Ritual sieht man frischer und gesünder aus.

 

Wird die Anlage wieder abgebaut, wenn die Saunasaison zu Ende ist?

Mabel Lutz: Ja, die Saunen und Jurten werden jedes Jahr kostenintensiv auf- und abgebaut, weshalb wir auch immer auf der Suche nach Sponsoren sind. Anwohner und Familien schätzen die schöne Anlage zur Erholung und Sponsoren haben Zugang zu einem Kundensegment mit hoher Kaufkraft und hohem Geschäftspotenzial,da wir eine exklusive Sichtbarkeit bieten. So etwa auf unserer Website (www.strandbadsauna.ch), auf unseren verschiedenen Social-Media-Kanälen sowie auf mehreren Werbeblachen vor Ort. Die Lagerung der Jurten in der Zwischensaison ist leider nicht ganz optimal. Es wäre für die Jurten schon viel besser, wenn sie im Sommer aufgestellt werden könnten, statt gelagert zu werden.