Nun setzt auch Schutz und Rettung Zürich Drohnen ein. Dank zwei Kameras können sie im Notfall wichtige Bilder liefern.
Sie sind pflegeleichter als jeder normale Mitarbeiter und schaffen es deutlich höher hinaus: die zwei neuen Drohnen von Schutz und Rettung Zürich. Von alleine fliegen können sie allerdings nicht. Insgesamt neun Personen wurden deshalb intern zu Drohnenpiloten ausgebildet. Sie sind Teil eines Pikettdienstes und sollten innerhalb von maximal 30 Minuten am Einsatzort sein. Die Zürcher Feuerwehr nutzt ihre Drohnen seit Oktober. Kürzlich wurde eine davon den Medien präsentiert. «Ich bin der Nutzniesser dieses Systems, mit meinen Einsatzleitern zusammen», sagte Peter Wullschleger. Er ist Kommandant Feuerwehr und Zivilschutz.
Maximale Flughöhe ist 120 Meter
Eingesetzt werden die Drohnen des chinesischen Unternehmens DJI bei Bränden oder anderen Grossereignissen wie Zugunglücken oder Überschwemmungen. Sie liefern Bilder aus der Luft und verfügen über zwei Kameras – eine mit grossem Zoom und eine Wärmebildkamera. Die Steuerung erfolgt vom Boden aus, es wird in Sichtdistanz geflogen. Die Drohnen dürfen maximal 120 Meter hoch fliegen. Zum Vergleich: Die Höhe des Prime Towers beträgt 126 Meter. Die Beschaffungskosten beliefen sich auf rund 25 000 Franken. Schutz und Rettung verfügt nun über zwei grosse Drohnen des Typs DJI Matrice 210 V2 und zwei kleine als Reserve sowie für Schulungen.
Die Zürcher Feuerwehr ist mit ihrem Projekt keine Pionierin. Verschiedene Blaulicht- oder Zivilschutzorganisationen in der Schweiz nutzen Drohnen. «Unseres Wissens sind wir die Einzigen, die ein fixes Pikett haben», so Hauptmann Basil Brühlmann, der das Projekt initiiert hatte. Die Drohnen werden hauptsächlich in der Stadt eingesetzt, aber auch andere Gemeinden können die Drohnen als Unterstützung anfordern. (pw.)