Der Zoo Zürich erwartet gemäss einer Mitteilung innerhalb der nächsten Tage oder Wochen die Geburt von Omyshas erstem Kalb. Das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt, da es bei Elefanten nicht exakt berechenbar ist. Die Tragezeit beträgt rund 22 Monate und ist somit eine der längsten im Tierreich.
Der Zoo Zürich setzt bei seinen Asiatischen Elefanten auf die Herdengeburt, bei der die Mutter ihr Kalb innerhalb ihrer Herde zur Welt bringt. Die Anwesenheit und Unterstützung der anderen Gruppenmitglieder wirken sich positiv und beruhigend auf die Mutter aus. Die natürliche Herdengeburt bedeutet aber auch, dass der Mensch weniger Einfluss nehmen kann. So ist es bei Komplikationen für die Tierpfleger schwieriger einzugreifen. Die Vorteile der Herdengeburt überwiegen diesen Nachteil indes.
Besondere Vorsicht bei Erstgeburten
Omysha ist als Mutter noch jung und es ist ihre erste Geburt. In der Natur ist die Sterblichkeit bei erstgeborenen Jungtieren erhöht. Obwohl erstgebärende Elefantenmütter durch ihre Familienmitglieder, insbesondere die Mutter und «Tanten», bei der Geburt beruhigt und unterstützt werden, kann es durch die Unerfahrenheit der Erstgebärenden öfters zu Komplikationen kommen. Deshalb überwacht der Zoo Zürich die Elefanten nun zusätzlich – insbesondere in der Nacht, da die meisten Geburten nachts oder in den frühen Morgenstunden stattfinden. Via Kamera beobachten die Tierpfleger den Zustand Omyshas, um erste Anzeichen einer nahenden Geburt rasch festzustellen.
Die Gruppe befindet sich über Nacht in den Hintergrundanlagen. Diese sind übersichtlich und bieten Omysha die besten Bedingungen für eine erfolgreiche Geburt. Bei den ersten Anzeichen, dass es losgeht, werden die Tierpfleger während der folgenden Stunden anwesend sein. Sie können die Geburt aus der Distanz begleiten und gegebenenfalls beruhigend einwirken oder veterinärmedizinische Hilfe anfordern. (pd.)