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Im Einsatz für ein sauberes Küsnacht

Erstellt von Urs Weisskopf |
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Mit dem Clean-Up-Day am Samstag hat die Klimagruppe Küsnacht das gemeinsame Einsammeln von Abfall organisiert. Den freiwilligen Helferinnen und Helfern liegen die Umwelt und das Dorfleben am Herzen. Sie sammelten insgesamt 230 Liter herumliegendes Zeug ein.

Am vergangenen Samstag Punkt neun Uhr versammelten sich über 20 Personen auf dem Dorfplatz in Küsnacht. Gelbe Signalwesten, Greifzangen und weisse Kübel wurden verteilt. Mit «Herzlich willkommen» begrüsste Fiona Schweiss von der Klimagruppe Küsnacht die Anwesenden. Ein weiteres Mitglied, René Jaccard, erklärte das Anliegen und erwähnt auch einiges aus dem Thema Umwelt.

Der Buchstabe «R»

Besonders die vier «R»› stehen für Massnahmen respektive für den Kreislauf zu einem besseren Umgang mit den Gütern. Mit Reduzieren beschreibt das erste R einen grossen Wirkungsgrad. Denn wenn weniger konsumiert wird, reduziert sich auch der Abfall. Das zweite R bezieht sich auf das Reparieren, was selbsterklärend ist. «Das dritte R ist», so Jaccard, «aus dem Englischen ‹Reuse› entnommen und bedeutet das Wiederverwenden von bereits benutzten Gütern, Was ebenfalls für eine Reduktion des Abfalls sorgt.» Falls keines der genannten Beispiele funktioniert, kommt das vierte R, nämlich Rezyklieren, zur Anwendung. Allerdings könne dies nur dann geschehen, wenn auch die Entsorgung vorschriftsmässig erfolge.

Als Unterstützung waren auch Mitglieder von Clean-Walkers aus Volketswil dabei. Michael Fässler, Präsident des Vereins, schockierte die Anwesenden mit der Mitteilung, dass jeder Mensch in einer Woche rund ein Plastikkärtchen konsumiere, dies als ungewollter Zusatz bei den meisten Lebensmitteln. Gut, dass die Anwesenden bereits gefrühstückt hatten, doch der Hinweis war eine gute Motivation für den Helfertag. Jeweils in Vierergruppen schritten sie in verschiedene Richtungen, immer Augen und Greifzange auf den Boden gerichtet.

Abfall, wohin das Auge reicht

Dabei in einer Gruppe auch Caroline Landolt. Sie machte das erste Mal mit und hatte sich diesen Samstag extra reserviert. «Ich setze mich gerne ein für eine saubere Umwelt. Leider liegt in meiner Gegend sehr viel Abfall herum.» In einer anderen Gruppe durchstöberte Anja Halliger Gebüsche und Strassenabschnitte. Auch für sie war dies Neuland.

«Ich trage eine Verantwortung für die Umwelt und bin viel mit dem Velo unterwegs.» Auch achte sie  auf eine gesunde Ernährung. «Ich versuche, achtsam mit den Ressourcen umzugehen, dies auch für die nächste Generation.» Sorgen macht ihr die Achtlosigkeit, zum Beispiel rund um den Bahnhof, wo auffällig viele Zigarettenstummel am Boden liegen. Vor zwölf Uhr versammelten sich die verschiedenen Gruppen wieder am Dorfbrunnen. Dazugestossen waren inzwischen noch weitere zehn Personen mit vier Kindern. Sie hatten von oberhalb Küsnacht bis zum Dorfplatz Müll gesammelt. Ein Foto am Schluss gehörte zum würdigen Abschluss des Tages und die Verkündigung, dass 230 Liter Abfall zusammengetragen wurden, machte die Runde. «Für viele ist das nicht eine grosse Menge, aber es wäre schön, wenn es eben weniger wäre», so das Fazit von Klimagruppenmitglied Fiona Schweiss.