Am Gleisbauwochenende bot die VBZ einen Einblick in die laufenden Bauarbeiten. An fast 200 Metern der Universitätstrasse wurden Schienen neu verlegt.Kürzlich hat an der Universitätstrasse, im Abschnitt zwischen der Bolley- und Vogelsangstrasse, ein intensives Gleisab- und -aufbau-Wochenende stattgefunden. Vom Freitagabend bis zur regulären Betriebsaufnahme der Trams am Montagmorgen arbeiteten ununterbrochen zwischen 14 und 120 Bauarbeiter unter Hochdruck und teils sehr heissen Temperaturen daran, die alten Gleise abzubrechen und frische Schienen neu zu verlegen. In weiteren Nachtarbeiten in den darauffolgenden Wochen wurden die neuen Gleise geschweisst. Die Oberbetonschicht rundet das Projekt bis Mitte August ab. Am besagten Wochenende bot das Tiefbauamt Zürich Einblicke in die laufenden Bauarbeiten. Mit vor Ort war der Gesamtprojektleiter Christian Meier und der Projektleiter Gleisbau Riccardo Vegezzi von den Verkehrsbetrieben Zürich, dem VBZ. Letzterer erklärt, wieso der Gleisabbruch vor allem nötig war: «Nach einer gewissen Betriebszeit ist der Schienenkopf der Gleise jeweils abgefahren, und er muss präventiv erneuert werden, bevor die Schiene bricht. Denn das würde eine komplette Betriebseinstellung der betroffenen Trams bedeuten.» Zwei Mal pro Jahr würden Fachleute der VBZ das gesamte Schienennetz der Zürcher Trams von Auge auf allfällige abgefahrene Schienenköpfe überprüfen.
Nicht kompliziert, aber dennoch kompliziert
Grundsätzlich wären die Bauarbeiten nicht von der komplizierten Sorte, da es sich beim betroffenen Strassenabschnitt um eine Strasse mit relativ geradem Verlauf handelt und sich keine Kreuzung darauf befindet. Trotzdem sei die Planung und Durchsetzung nicht ganz einfach gewesen, meint Vegezzi. «Das Problem bei dieser Baustelle ist tatsächlich der Platzmangel. Die Busse und allfällige Rettungsfahrzeuge vom Universitätsspital müssen weiterhin durchfahren können.» Zudem sei der Terminplan stramm und das Verkehrsaufkommen sehr hoch.
Hand in Hand mit den Gleisarbeiten wurde auch die Tram- und Bushaltestelle Winkelriedstrasse erneuert und ausgebaut. Früher sei sie sehr eng gewesen und eher gefährlich für die Passagiere. Neu ist sie behinderten-gerecht und eine Kapphaltestelle, wie man sie bereits von der Weinbergstrasse-Haltestelle kennt. Das heisst, der private Verkehr wird auf die Tramschienen geführt und mit einem Ampelsystem abgestimmt. Demzufolge bietet die neue Haltestelle mehr Platz und Sicherheit für die Tram-Passagiere. Ebenfalls wurde die Strassenüberquerung für Velos und Fussgänger verbessert, was insbesondere wegen der vielen Schulkinder, die immer dort durchlaufen würden, wichtig sei, heisst es bei den VBZ. Mit ein Grund, weshalb die Bauarbeiten während den Schulferien stattfinden.
Der nächste Abschnitt der Universitätstrasse, von der Vogelsangstrasse bis «Zum Alten Löwen», wird am Gleisbauwochenende vom 1. bis 3. September erneuert. (sdk.)