Am Samstag verwandelt sich der Platz vor dem reformierten Kirchgemeindehaus in ein afrikanisches Dorf. Der Verein «juste Burundi» wartet sogar mit einem Unesco-Weltkulturerbe auf: den Karyenda-Trommeln.
Marktstände mit handgemachten, traditionellen Produkten aus Ostafrika, afrikanisches Fingerfood, burundischer Kaffee und rhythmische Trommelmusik – das erwartet Besucherinnen und Besucher am 18. Juni vor dem reformierten Kirchgemeindehaus in Küsnacht. Anlässlich seines fünfjährigen Jubiläums veranstaltet der Verein «juste Burundi» ein kleines burundisches Strassenfest. Das Highlight des Nachmittags wird der Auftritt der burundischen Trommelgruppe Batimbo. Die neunköpfige Musiker-Combo präsentiert rituellen Tanz zum Klang der traditionellen Karyenda-Trommeln – eine Kunst, die 2014 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
Gründung im Jahr 2016
Der Verein «juste Burundi» wurde Ende des Jahres 2016 von den drei Küsnachtern Laura Just, Bernhard Lötscher und dem im letzten Jahr verstorbenen Sigi Baumgartner gegründet. Geleitet vom Grundsatz «Hilfe zur Selbsthilfe – aide à l’entraide» leistet der Verein «juste Burundi» in erster Linie finanzielle Hilfe zugunsten der Kezakimana-Aufnahmezentren für Waisenkinder im ostafrikanischen Kleinstaat. Die Kezakimana-Aufnahmezentren wurden 1997 durch das Sozialwerk «Vie nouvelle pour la Réconciliation» (VNR: «Neues Leben für Versöhnung») ins Leben gerufen und werden seither von Erzbischof Simon Ntamwana und Schwester Godelive Miburo sowie ihrem Schwesternorden mit Sitz in Gitega, Burundi geführt. In den Waisenzentren werden die Kinder zunächst gesund gepflegt und anschliessend wenn immer möglich in einheimischen Pflegefamilien platziert.
Die Pflegefamilien werden von VNR finanziell unterstützt, so dass für die Waisenkinder eine ausgewogene Ernährung, die medizinische Grundversorgung sowie eine Schulbildung gewährleistet werden können. Ein besonderes Anliegen des Vereins «juste Burundi» ist es, möglichst vielen Kindern, die in den Kezakimana-Aufnahmezentren oder in einer Pflegefamilie wohnhaften sind, eine Schul- und/oder Universitätsbildung zu ermöglichen. Dies mit dem Ziel, den Kindern und Jugendlichen durch den Zugang zu Bildung eine reelle Zukunftsperspektive zu geben und gleichzeitig einen Beitrag zur Friedensförderung und Armutsbekämpfung in Burundi zu leisten. Die Präsidentin des Vereins «juste Burundi», Laura Just, lebte und arbeitete im Jahr 2008 nach ihrem Maturaabschluss in den Kezakimana-Aufnahmezentren. Seither besteht ein regelmässiger und persönlicher Kontakt zwischen dem Vorstand des Vereins «juste Burundi» und den einheimischen Verantwortlichen vor Ort. Der Verein «juste Burundi» finanziert seine – geringen – administrativen Kosten über die Mitgliederbeiträge. Spenden kommen deshalb vollumfänglich und ohne Abzug administrativer Kosten der Schulbildung der Waisenkinder in Burundi zugute.
Samstag, 18. Juni, 14 bis 17 Uhr. Auftritt Trommelgruppe Batimbo um 16 Uhr. Vor dem reformierten Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht.