Das Primarschulhaus auf dem Küsnachterberg wird im nächsten Schuljahr weitergeführt – trotz nur einer altersdurchmischten Unterstufenklasse. Eine Schliessung kommt laut Schulpräsident Klemens Empting nicht infrage.
Im kleinen Bergschulhaus im Küsnachter Ortsteil Limberg gehen zurzeit noch 15 Erst- bis Drittklässler in die Schule. Und zwar alle zusammen in eine Mehrjahrgangsklasse. Die Mittelstüfler sind im Sommer nach Itschnach verlegt worden und werden seitdem per Shuttletransport auf die andere Seite des Tobels gebracht.
Nun erklärt die Schule in einer aktuellen Mitteilung, dass im Schulhaus auch im Schuljahr 2020/21 die eine Klasse für die Unterstufe unterrichtet wird. Weiteres zur Zukunft könne allerdings noch nicht gesagt werden, weil «gesamtschulstrategische Überlegungen erst zu einem späteren Zeitpunkt » erfolgten, heisst es weiter.
Bedeutet das, dass im schlimmsten Fall eine Schliessung des kleinen Bergschulhauses ansteht? War die Verlegung der Mittelstufe nach Itschnach somit nur der Beginn eines schleichenden Abbaus, der Auflösung der Schuleinheit Limberg? Wie die «Zürichsee-Zeitung» im Sommer berichtet hatte, bekundete man im Weiler zudem Schwierigkeiten, die Stelle des Mittelschullehrers in Limberg zu besetzen, stellt die Führung einer Mehrjahrgangsklasse doch besondere Anforderungen an eine Lehrperson.
Schulpräsident Klemens Empting (FDP) winkt auf Anfrage ab. «Wir planen keine Auflösung des Schulhauses Limberg», sagt er – im Gegenteil. «Wenn wir genug Kinder aus dem Einzugsgebiet der Schule Limberg haben, würden wir auch wieder eine Mittelstufe oder einen Kindergarten einrichten.» Für das kommende Schuljahr 2020/21 sei dies aber leider nicht möglich. «Wir werden es aber 2021/22 erneut prüfen.»
Steigende Zahlen erwartet
Die gesamtschulstrategischen Überlegungen betreffen laut Empting vor allem die Tagesschule im Goldbacher Schulhaus Erb, welche für das Schuljahr 2021/22 angeboten werden soll. «Zurzeit werden die Konzepte erarbeitet und die Auswirkungen auf den Bedarf an Schulklassen analysiert.» Man stehe aber erst am Anfang und könne zu konkreten Ausgestaltungen noch nichts sagen, so der Schulpräsident weiter.
Insgesamt rechnet er mit leicht steigenden Schülerzahlen in der gesamten Gemeinde. Empting: «Wir erarbeiten zusammen mit der Einwohnerkontrolle eine Zehn-Jahres- Prognose. Diese wird jährlich erneuert. » Auch greife man teilweise auf Beratungsfirmen wie Basler & Hofmann oder Swissplan zurück. Der Shuttle-Transport der Kinder von Limberg nach Itschnach habe sich zudem eingespielt, sagt Empting. «Er war am Anfang logistisch anspruchsvoll.»