Die Menschheit verliert den Krieg gegen die von ihr erschaffenen Maschinen, so die Ausgangslage der Matrix-Filme. Doch die Technologie-Entwicklung ist nicht zwangsläufig, schreibt der Kanton Zürich in einer Mitteilung. Wie können die Menschenrechte, die Freiheit und die Demokratie in die DNA der Künstlichen Intelligenz integriert werden? Nach dem Film «The Matrix Resurrections» spricht am 12. Januar der Journalist Simon Jacoby mit Lucas Müller, Doktor in Geschichte, Anthropologie und Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft und Sprecher der Jungen Akademie Schweiz.
Trailer «The Matrix Resurrections» (Lana Wachowski, USA, 2021)
Über den Inhalt des vierten Matrix-Films ist kaum etwas bekannt. Ende Jahr wird das Geheimnis gelüftet. Mit dabei sind auf jeden Fall wieder Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss.
Die Geschichte der Matrix-Filmreihe beginnt damit, dass die Menschheit vor langer Zeit, vermutlich zu Beginn des 21. Jahrhunderts, einen Krieg gegen von ihr selbst erschaffene Maschinen mit Künstlicher Intelligenz verlor. Neo (Keanu Reeves) soll auserwählt sein, die Matrix zu bezwingen.
Verlieren wir jetzt Anfang des 21. Jahrhunderts den Krieg gegen die von uns erschaffenen Maschinen? Die rasanten Entwicklungen neuer Technologien und ihren Einfluss auf unsere Gesellschaft, den Umgang von Menschen miteinander sowie den Ablauf von Diskussionen führen zu dystopischen Zukunftsvisionen, wie sie in Matrix dargestellt werden: zunehmende Überwachung, Manipulation durch Algorithmen, Zerfall des Zusammenhalts durch Bubble-Bildung. In der Corona-Pandemie traten und treten diese Ängste besonders in den Vordergrund und ein wachsendes Misstrauen gegenüber der Politik, der öffentlichen Verwaltung und der Wissenschaft wird festgestellt.
Führen die neuen Technologien unweigerlich zu mehr Überwachung und weniger Freiheit? Ist ihre Weiterentwicklung vorgegeben? Oder können Menschenrechte und Werte wie Freiheit und demokratisches Denken in die DNA von Künstlicher Intelligenz eingebaut werden?
Der Journalist Simon Jacoby spricht mit Lucas Müller darüber, wie die Bedürfnisse der Menschen zur Grundlage der Technologieentwicklung gemacht werden können.
Gesprächsgäste
Lucas Müller promovierte am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Geschichte, Anthropologie und Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft. Er studierte Chemie an der ETH Zürich sowie Geschichte der Wissenschaft, Medizin und Technologie am Imperial College London und des University College London.
Lucas Müller ist Sprecher der Jungen Akademie Schweiz.
Lucas Müller untersucht die Interaktion zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft bei der Gestaltung der Lebenswelten, der Wohlstandsverteilung und der Gesundheit in der Zeit der Entkolonialisierung. Er analysiert, wie Wissenschaft, Unternehmen, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeiten die Möglichkeiten, materiellen Praktiken und politischen Bedingungen der Wissenschaft gestalten. Simon Jacoby ist Journalist und Verleger des Online-Stadtmagazins tsueri.ch
Kosmos Kino 1, Lagerstrasse 104, 8004 Zürich, Mittwoch, 12. Januar 2022, 18 Uhr
Die Veranstaltung ist öffentlich. www.kosmos.ch
Filmzyklus "Ohne Datenschutz keine Demokratie"
Die Datenschutzbeauftragte organisiert im Rahmen des Filmzyklus 2021/2022 vier Filmvorführungen mit anschliessenden Gesprächen. Darin wird die Bedeutung des Schutzes der Privatsphäre und des Datenschutzes für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft unter verschiedenen Gesichtspunkten diskutiert.
Noch bevorstehender Veranstaltungstermin:
Mittwoch, 23. Februar 2022
Jeweils um 18 Uhr im Kino Kosmos Zürich.