Pegasus feierten am Eröffnungsabend der Tour de Suisse ein Heimspiel: Frontsänger Noah Veraguth wohnt in Küsnacht. Und auch der Opening Act, Jane in Flames alias Jana Zwicky ist aus Küsnacht.
Der Startschuss für die 85. Tour de Suisse am Freitagabend mit Festbetrieb und Konzerten von Pegasus und Jane in Flames war nicht nur ein finanzielles Risiko, sondern auch ein logistisches: Rund 400 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer benötigte es, um den Anlass im und um das Festzelt durchzuführen. Weil jedoch viele der Helfer beschäftigt sind und gerade in den Sommermonaten viel läuft, sei es lange unklar gewesen, ob ein solcher Anlass überhaupt durchgeführt werden könne, sagt Thomas Maag vom Organisationskomitee. Nach langem Abwägen sei man das Risiko jedoch eingegangen – mit grossem Erfolg: «Wir sind sehr glücklich über den gelungenen Abend», sagte Maag am nächsten Tag. Nach der Pandemie-Zeit habe man gespürt, dass sich nicht nur das Publikum auf den Auftritt der Popband Pegaus freute, sondern auch die Band selbst.
Heimspiel auf der Bühne
Vor Pegasus trat die Künstlerin Jane in Flames auf, die ebenfalls aus Küsnacht stammt. Nach dem Konzert meinte Jana Zwicky, wie die Sängerin mit bürgerlichem Namen heisst: «Die Stimmung war super und es war ein richtig schöner und gelungener Abend.» Nicht nur für sie, sondern auch für den Pegasus-Sänger Noah Veraguth war der Auftritt auf der Forch ein Heimspiel. Er lebt bereits seit drei Jahren mit seiner Frau in Küsnacht. «Heimspiele sind berüchtigt dafür, dass sie mehr Publikum anziehen. Heute sind auch meine Mutter und meine Frau im Publikum», sagte der 34-Jährige vor dem Auftritt im Backstage-Zelt. Nicht nur das Heimspiel, sondern auch der Start ihrer Clubtour mache das Konzert besonders. «Wir spielen heute Abend zum ersten Mal Songs von unserem neuen Album «Future: Memories» live vor Publikum», so Veraguth weiter. Bevor das stimmungsvolle Konzert losging, liess sich der Küsnachter Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) die Chance nicht entgehen, um mit der Popband ein Erinnerungsfoto festzuhalten. «Die Stimmung ist hervorragend. Bereits der heutige Abend hat sich gelohnt, die Tour de Suisse nach Küsnacht zu holen», sagte Ernst. Nicht nur musikalisch, sondern auch kulinarisch wurde das Publikum verköstigt: Rund 2000 Bratwürste, 1500 Cervelats, 2000 «Wiedikerli», 2500 Hot Dogs und 1500 Portionen Chili con Carne und ebenso viele Portionen Älplermagronen wurden für den Anlass bestellt. Dazu über 1,6 Tonnen Pommes frites. Auch der Gastroverantwortliche Bruno Peter war überrascht über den Ansturm. Besonders das Schnitzelbrot und die klassischen Wiedikerli seien bei den Festbesuchern besonders beliebt.
Fest für Küsnacht und Umgebung
Auch die Besucherin Marie-Helen Lüchinger verpflegt sich am Essensstand: «Der Anlass gefällt mir sehr gut. Ich muss gestehen, dass ich ein riesiger Pegasus-Fan bin.» Ausserdem sei sie dem Motto des Anlasses treu geblieben: «Ich bin mit dem Velo hierhergekommen», sagte die 72-jährige Küsnachterin. Die nächsten drei Tage werde sie hier auf der Forch, oberhalb des Dorfkerns, verbringen. Denn hier befindet sich auch das Start-und-Ziel-Gelände der Startetappe der Tour de Suisse.
Rund 1200 Besucherinnen und Besucher fanden sich am Freitagabend auf der Forch. Der Anlass war nicht ganz ausverkauft. Darüber war Thomas Maag froh: «Dadurch entstand die Möglichkeit, vorne an der Bühne abzufeiern oder sich im hinteren Teil mit etwas Abstand frei zu bewegen.» Der Grossteil unter dem Publikum war von Küsnacht und der Umgebung. Das freute Maag besonders: «Mit diesem Auftakt wollten wir ein Fest für Küsnacht und die Umgebung machen. Dass uns das gelungen ist, freut uns sehr.»