Nun waren sie wieder da, die Stars der traditionellen Albisrieder Viehschau. Die Grossen bevölkerten in Reih' und Glied die alte Albisriederstrasse, wurden von Laien und Experten begutachtet, von allen Seiten fleissig geknipst oder auch getröstet, wenn sie allzu jämmerlich muhten. Die Kleinen liessen sich derweil in einem kleinen Gehege von zahlreichen Kinderhänden streicheln und auch schon mal geduldig unter einer Bettdecke aus Stroh begraben, bevor sie dann im Ring mit Kulleraugen und drolligen Bocksprüngen punkteten. Sauber gestriegelte Kuhflanken, straffe Euter, streichelzartes Kälbchenfell, zahlreiche Marktstände mit kulinarischen Produkten und Blumen aus der Region lockten zusammen mit einem strahlend blauen Himmel die Stadtbewohner in Scharen ins Albisrieder Dörfli. Es kamen so viele Interessierte, dass es auf den Gassen um die alte Kirche manchmal fast kein Durchkommen mehr gab. (mai.)